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JANUAR 2020:

Dienstag, 7. Januar 2020| 10.30 – 12.00 Uhr

Workshop mit Claria Stiegemann

Ausdrucksmalen im Diözesanmuseum

Neue Seiten an sich selbst entdecken, einmal die Welt draußen vergessen, ohne Leistungsdruck und Bewertung malen können, dazu lädt der Malort im Diözesanmuseum ein: In der Mitte des Raumes steht eine über zwei Meter lange Farbpalette, die wie die Tastatur eines Klaviers unendliche Möglichkeiten des Spiels verspricht, an der Wand hängen große Blätter zum Bemalen. Das eigene Tun, das Erlebnis, sich und seinen Ideen zu vertrauen, stehen beim Ausdrucksmalen im Vordergrund, deshalb sind weder Themen noch Ziele vorgegeben. Diese Art des Malens lädt ein zum Innehalten, zum Wahrnehmen und zur Entspannung in angenehmer Atmosphäre.
Begleitet wird der Workshop von Claria Stiegemann.
Die Kosten pro Person / pro Termin betragen 10 € inkl. Materialkosten.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt auf maximal 6 Personen.
Eine Anmeldung ist erforderlich unter Tel.: 05251 125-1400 oder museum@erzbistum-paderborn.de

 

Mittwoch, 8. Januar 2020 | 18 – 20 Uhr
(HINWEIS: Wegen des Feiertags wird die ursprünglich am ersten Mittwoch des Monats (1.1.) stattfindende Veranstaltung auf den 8.1. verlegt.)

After work chill out – Zeichnen im Museum
Für Jugendliche und Erwachsene
In entspannter Atmosphäre haben Kreative und Freunde des Zeichnens Gelegenheit, vom Arbeitsalltag abzuschalten, sich von den Kunstwerken im Museum inspirieren zu lassen und zwanglos einige Skizzenbuchseiten mit Zeichnungen und Beobachtungen zu füllen. Es geht nicht um künstlerische Begabung des Einzelnen oder die Qualität der Zeichnungen, sondern um das Erlernen bzw. Wiedererlernen des genauen Hinschauens durch das Zeichnen. Die Leiterin des Zeichenkurses, Claria Stiegemann, steht bei Fragen zur Verfügung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Skizzenbücher bitte mitbringen.
Die Teilnehmer des Zeichenkurses „Licht und Schatten“ vom 19./20. Juli 2019 haben freien Eintritt. Alle anderen zahlen 2 €.

Mittwoch, 22. Januar 2020 | 19 Uhr

DIALOGE IM MUSEUM – Von den auferweckten Toten

Zu Gast: Schriftsteller und Regisseur Patrick Roth
Zur letzten Veranstaltung der Dialoge-Gesprächsreihe „Von den auferweckten Toten“ hat sich Lothar van Laak den mehrfach ausgezeichneten Autor Patrick Roth zu einer Lesung ins Museum eingeladen. Roths literarisches und filmisches Werk gestaltet in vielfältiger und überaus beeindruckender Weise das Thema der Verlebendigung und Wiedererweckung der Bildwelten unseres Unbewussten. Seine erzählerischen Grenzgänge zwischen Religion, Theologie, Film und Literatur bieten bemerkenswerten Erfahrungen.

Eintritt 5 €

 
FEBRUAR 2020:

Mittwoch, 5.  Februar 2020 | 18 – 20 Uhr

After work chill out – Zeichnen im Museum
Für Jugendliche und Erwachsene
In entspannter Atmosphäre haben Kreative und Freunde des Zeichnens Gelegenheit, vom Arbeitsalltag abzuschalten, sich von den Kunstwerken im Museum inspirieren zu lassen und zwanglos einige Skizzenbuchseiten mit Zeichnungen und Beobachtungen zu füllen. Es geht nicht um künstlerische Begabung des Einzelnen oder die Qualität der Zeichnungen, sondern um das Erlernen bzw. Wiedererlernen des genauen Hinschauens durch das Zeichnen. Die Leiterin des Zeichenkurses, Claria Stiegemann, steht bei Fragen zur Verfügung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Skizzenbücher bitte mitbringen.
Teilnehmer des Zeichenkurses „Licht und Schatten“ vom 19./20. Juli haben freien Eintritt. Alle anderen zahlen 2 €.
 

Sonntag, 9. Februar 2020| 10:30 – 12:30 Uhr

Die große Zeichen-Rallye im Museum
Für Kinder 7 bis 11 Jahre

Hast du Spaß am Zeichnen? Dann ist unsere große Zeichen-Rallye das Richtige für dich! Ausgestattet mit Bleistift und Klemmbrett erkundest du alleine oder im Team das Museum und die einzelnen Kunstwerke. Manchmal musst du ganz genau hinschauen und abzeichnen, manchmal sollst du dir selber etwas Kreatives auszudenken: Welche Form hat der Hut, den der Heilige Liborius auf dem Kopf trägt? Wie sieht der Drache aus, gegen den der Heilige Georg gerade kämpft? Und welches Muster steht der Imad Madonna am besten? Die Kinder, die alle Zeichenaufgaben geschafft haben, erhalten einen tollen Preis.
Museumspädagogin Renate Farke ist vor Ort und gibt Hilfestellung.
Eintritt: 2 €
Eine Anmeldung wird empfohlen unter Tel.: 05251 125-1400 oder museum@erzbistum-paderborn.de


Samstag, 22. Februar 2020| 11 – 16 Uhr

Bestechend schön – Anfängerkurs für englische Schreibschrift
Im späten Barock verbreitete sich die so genannte „Englische Schreibschrift“ über ganz Europa. Sie wird auch Copperplate-Script genannt, was auf ihre Verwendung – wenn nicht gar Erfindung – im Medium des Drucks hinweist. Kursteilnehmer*innen sind eingeladen, sich unter fachkundiger Anleitung der Kalligraphin Christiane Pucker selbst in der bestechend schönen, schwungvollen Schrift zu versuchen. Anschließend wird man – mit ein wenig Übung – die ein oder andere E-Mail durch einen persönlichen, handgeschriebenen Brief ersetzen oder seine Gäste mit schönen Tischkarten begeistern. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Spitzfedern, Tinte und ein Schreibblock werden gestellt und sind im Preis inbegriffen.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt: maximal 8 Personen
Kosten pro Person: 45 € inkl. Materialkosten

Eine Anmeldung ist erforderlich unter Tel.: 05251 125-1400 oder museum@erzbistum-paderborn.de


Sonntag 1. März 2020

Letzter Öffnungstag des Diözesanmuseums vor der RUBENS-Umbaupause

Bis zur Eröffnung der großen Sonderausstellung „Peter Paul Rubens und der Barock im Norden“ am 29. Mai 2020 bleibt das Diözesanmuseum geschlossen.

Anschrift / Kontakt:
Diözesanmuseum Paderborn, Markt 17, 33098 Paderborn
Tel. 05251 125-1400, museum@erzbistum-paderborn.de

Bildnachweise: © Diözesanmuseum Paderborn

Brody Neuenschwander bei einer Veranstaltung im Diözesanmuseum, Dezember 2019

Eine Reise zu den Ursprüngen der Schrift mit dem Star-Kalligraphen Brody Neuenschwander

Brody Neuenschwander in der Veranstaltung „Word History“ im Diözesanmuseum, 9. Dezember 2019; Foto: Diözesanmuseum Paderborn

„In China galt das Schreiben als große Kunst, die die mächtigen Mandarine beherrschten und kultivierten. Die Kalligraphie blieb den gebildeten, hochangesehenen, kaiserlichen Beamten, den Richtern und Gelehrten vorbehalten. Wenn sie ihre Examen ablegten, war Kalligraphie das wichtigste Fach. Die Art wie jemand schrieb, zeigte, ob der Mensch ehrlich, streng, faul oder fleißig war. In Europa dagegen waren es bis zum 12. Jahrhundert die (unbezahlten) Mönche, die das gesprochene Wort verschriftlichten. An den Höfen und in den Städten gab es professionelle Schreiber. Sie hatten aber keine hohe Stellung in der Gesellschaft. Die Adligen und Mächtigen des frühen Mittelalters beherrschten das Schreiben nicht.“ Auf anschauliche Weise bringt Brody Neuenschwander dem Publikum bei seinem Vortrag im Diözesanmuseum die kulturellen Unterschiede und die Bedeutung der Schriftkunst im Westen und im Osten nahe.

Als ein Buch so viel kostete wie ein Haus

Der aus Amerika stammende Künstler lebt und arbeitet seit vielen Jahren in Brügge. Die kleine Stadt in Westflandern war und ist eine Stadt der Bücher und der Kalligrafie. Im Mittelalter war sie ein wichtiges Zentrum der europäischen Buchproduktion. „Hier kostete im 14./15. Jahrhundert ein Buch so viel wie ein stattliches Haus“, erzählt Neuenschwander. Etwa 150 Kühe mussten ihr Leben lassen, damit genügend Pergament für eine Bibel produziert werden konnte. Ein exklusives Gut. Anhand von vielen Beispielen wird deutlich, wie aufwändig nicht nur das Schreiben, sondern auch die Produktion der unterschiedlichen Materialien war — überall auf der Welt.

Auf den Spuren der Schriftkultur

Seit Jahrzehnten ist Brody Neuenschwander international tätig, und der renommierte Kalligraph hat in den letzten zehn Jahren eine Vielzahl von Projekten mit dem Diözesanmuseum realisiert. Zurzeit arbeitet er im Auftrag von arte und BBC an einem Film über die Entstehung der Schriftkultur, und so wurde sein Vortrag mit dem Titel „Word History“ zu einer spannenden Zeit- und Weltreise, die eindrücklich zeigte, welche Macht dem geschriebenen, gedruckten Wort zukam.

Kalligraphie von Brody Neuenschwander. entstanden beim Vortrag im Diözesanmuseum Paderborn, Dezember 2019
Kalligraphie von Brody Neuenschwander. entstanden beim Vortrag im Diözesanmuseum Paderborn, Dezember 2019

Vom „Wischen“ zum kreativen Wort-Bild

Gerade in unserem Zeitalter des „Wischens und Tippens“ scheint das „schöne Schreiben“ mit der Hand immer beliebter zu werden. Das zeigt sich auch immer wieder bei den Schreib-Workshops im Museum, die in kürzester Zeit ausgebucht sind. Was macht die Faszination der Kalligraphie aus?

„Die Kalligraphie, die historische, grafische Wortkunst ist eigentlich von allen Künsten die vielseitigste. Sie ist ein Grenzgebiet, ist Wort und Bild zusammen“, erklärt Brody Neuenschwander. Zudem könne jeder schreiben, also etwas mit einem Stift zu Papier bringen, es gäbe keine feste Grenze zwischen Alltagsschrift und Kalligraphie. Aber natürlich ist es auch das Exotische, das Geheimnisvolle und die besondere Ästhetik gerade fremder Schriftzeichen, die die Menschen heute fasziniert. Das zeigt sich nicht zuletzt in der Street-Art mit ihren kreativen Wortbildern.

Die Schrift, der Druck und die Macht

Neun Länder hat Brody Neuenschwander in den vergangenen eineinhalb Jahren auf der Suche nach den Ursprüngen der Schrift bereist. „In unserer Kultur ist Schrift funktional, regelmäßig, geometrisch streng“, sagt er, ganz anders als im arabischen Kulturkreis oder in China. Für die Verbreitung von Wissen und für politische Zwecke hatte die Beschränkung auf die 26 Buchstaben der lateinischen Schrift große Vorteile: „Schrift hat mehr Einfluss auf unsere Kulturgeschichte gehabt, als wir denken“ so Neuenschwander. „Zum Beispiel haben die Chinesen immer gedruckt, zuerst mit Holzblöcken und schon 150 Jahre vor Guttenberg mit beweglichen Zeichen. Allerdings hatten sie nie eine moderne, industrielle Druckproduktion, denn sie haben 100.000de Schriftzeichen, und es waren Gänge voller Druckplatten nötig. Es war also praktisch nicht möglich, schnell zu reagieren. Gutenberg war allein, und sein Verfahren hat die ganze Welt verändert. Es waren die einfachen Buchstaben, die das ermöglicht haben. Sie passten in einen Setzkasten von vielleicht 80 x 40 Zentimetern. Ein Mann allein konnte ein Blatt Text setzen. Wir wissen, was das bedeutet hat, als Luther seine Thesen verbreitete.“ Das einfache lateinische Alphabet ist die Schöpfung einer Kultur, in der Schrift vor allem eine praktische Sache war. In China dagegen hat sich eine sehr elaborierte Kunstform entwickelt, auch deshalb ist die chinesische Schrift nicht einfach zu drucken.

Im Grenzgebiet zwischen Text und Kunst

"Goldener Saal", Kalligraphie von Brody Neuenschwander in der Ausstellungsgestaltung: „Gehorsam“ Eine Installation in 15 Räumen von Saskia Boddeke & Peter Greenaway, 2015 im Jüdischen Museum Berlin
„Goldener Saal“, Kalligraphie von Brody Neuenschwander in der Ausstellungsgestaltung: „Gehorsam“ – eine Installation in 15 Räumen von Saskia Boddeke & Peter Greenaway, 2015 im Jüdischen Museum Berlin

„In allen Kulturen, in denen es wirklich eine Kalligraphie gibt — wie China, Japan, der arabischen Welt, den ost- und südslawischen Ländern Europas und Asiens mit ihrer kyrillischen Schrift – gibt es diese große und alte Tradition der Schriftkunst. Die Funktion und der gesellschaftliche Stellenwert der Kalligraphie sind in all diesen Kulturen sehr unterschiedlich, aber immer bewegt sie sich im Grenzgebiet zwischen Wort und Bild — dort, wo das Wort, wo der Klang eine visuelle Form bekommt“, sagt Brody Neuenschwander.

Und wann wurde in seiner Arbeit das kunstvoll gestaltete Wort-Bild zur (zeitgenössischen) Kunst? „Ich musste für den Peter Greenaway-Film „Prospero’s Books“ live eine Handschrift von Shakespeare umsetzen. Wir haben von Shakespeare sehr wenig, deshalb musste ich andere Handschriften seiner Zeit studieren und habe daraus eine lebendige Schrift entwickelt, die aus dem späten 16./17. Jahrhundert stammen könnte. Vor der Kamera haben wir dann aber gesehen, das reicht nicht aus. Es musste dramatischer werden, meine Feder musste zum Schauspieler werden, und sie musste die Tusche mit Emotion, Bewegung, Spannung und Dramatik aufs Papier bringen. Dann erst wurde es spannend. Das war für mich der erste Schritt, der zweite war es, meine eigenen Worte zu schreiben. Worte, die in meinen Kopf hinein springen, es ist eine automatische Schrift, eine Art ‚Automatic Writing‘. Es geht quasi eine Tür in mir auf, und es kommen Gedanken, die auf keine andere Weise herauskommen können. So entsteht Textkunst, für die es überhaupt keine Vorlagen gibt.“

Die Digitalisierung eröffnet völlig neue Möglichkeiten

In Zeiten der Digitalisierung hat sich die Bedeutung von Schrift und Druck verändert. Welche Rolle spielen die digitalen Möglichkeiten für Brody Neuenschwander? „Eigentlich hat die digitale Technologie sogar meine Karriere befördert“ sagt er. „Ich arbeite sehr viel mit dem Computer. Ich mag die Stahlfeder, den Gänsekiel, den Pinsel … man kann damit auf Papier, Leinwand, Pergament, Wänden und auch auf Körpern arbeiten. Aber wenn ich zum Beispiel mit Metall oder Textil arbeiten will, brauche ich die digitale Technik. Dann entwickele ich etwas, was mit dem Laser ausgeschnitten oder mit einer digitalen Webmaschine realisiert wird. Durch die digitalen Mittel kann ich alle Materialien nutzen, die es gibt. Das ist unglaublich gut für mich und eröffnet ganz viele Möglichkeiten.“

 

Brody Neuenschwander während einer Presse-Vorführung seiner Text-Kunst zur Meinwerk-Ausstellung in Paderborn und zur Performance "a Brush with Silence"
Brody Neuenschwander während einer Presse-Vorführung seiner Text-Kunst zur Meinwerk-Ausstellung in Paderborn und zur Performance „a Brush with Silence“; Foto: Diözesanmuseum Paderborn/Noltenhans

Brody Neuenschwander zählt zu den bedeutendsten Schriftkünstlern der Gegenwart. Geboren wurde er 1958 in Houston/Texas. Er studierte an der Princeton University Kunstgeschichte und promovierte am Courtauld Institute in London. Anschließend arbeitete er ein Jahr lang als Assistent des Kalligraphen Donald Jackson. Anfang der 1990er-Jahre begann seine Zusammenarbeit mit dem britischen Filmregisseur und Experimentalkünstler Peter Greenaway und eine intensive Auseinandersetzung mit zentralen Fragen zur Kunst der Kalligraphie. Heute lässt Neuenschwanders Werk die gängigen Definitionen der Kalligraphie weit hinter sich.

Zu seinen Auftraggebern zählen u.a. das Rijksmuseum Amsterdam und das Jüdische Museum Berlin. Zusammen mit dem Diözesanmuseum Paderborn hat er eine Vielzahl an Projekten umgesetzt, darunter die Kunstaktion A brush with silence, die eine Nacht lang im Kreuzgang des Paderborner Doms und im Diözesanmuseum stattfand. 2018 gestaltete er die Zier der neuen Glocken des Paderborner Doms.

Brody Neuenschwander lebt gemeinsam mit seiner Frau in Belgien.

 

Rubens - Anbetung der Hirten

Ab sofort erhältlich: Geschenkgutscheine zur großen Rubens-Ausstellung 2020 im Diözesanmuseum Paderborn

Öffnungszeiten des Diözesanmuseums an den Festtagen

Für alle, die noch auf der Suche nach einem besonderen Weihnachtsgeschenk für die Liebsten sind, hält das Diözesanmuseum Paderborn ein besonderes Angebot bereit: Zur großen Rubens-Ausstellung, die unter dem Titel „Peter Paul Rubens und der Barock im Norden“ ab Ende Mai 2020 im Diözesanmuseum Paderborn gezeigt wird, sind aktuell passende Geschenkgutscheine erhältlich. Die Gutscheine lassen sich flexibel zusammenstellen: Es können ein oder mehrere Ausstellungstickets (9 EUR pro Ticket/Person) oder eine Familienkarte (15 EUR) erworben und beispielsweise mit einem Ausstellungskatalog (39,50 EUR) verbunden werden. Ein extra zum Weihnachtsfest gestalteter Ausstellungsflyer rundet das Geschenkset ab. Die Gutscheine können im direkt im Museum oder postalisch erworben werden. Informationen und Bestellung unter:  Tel. 05251-125-1400 / museum@erzbistum-paderborn.de.

Die große Sonderausstellung im kommenden Jahr widmet sich einem Superstar des 17. Jahrhunderts: Peter Paul Rubens ist unbestritten einer der bedeutendsten Meister des flämischen Barock. Von Antwerpen aus verbreiteten sich seine Bildideen in ganz Europa. Ausgehend von der barocken Neuaus­stattung des Paderborner Doms durch flämische Künstler aus dem direkten Umfeld des Meisters, stehen Rubens‘ Malerei und Skulptur im Zentrum der Schau – darunter noch nie gezeigte Skizzen und Modelli. Experimentell wird es zum Schluss der Ausstellung: hier werden Konzepte des Barock in der Gegenwartskunst vorgestellt. Zu sehen sind etwa Arbeiten von Gerhard Richter und Tony Cragg.

Öffnungszeiten an den Festtagen
Über die Weihnachtstage, noch bis Ende Februar 2020 zeigt das Diözesanmuseum die aktuelle Ausstellung „Wiedersehen mit Gästen“. Die Schau zeigt mittelalterliche Spitzenstücke aus der umfangreichen Sammlung des Diözesanmuseums Paderborn im Dialog mit ausgewählten „Gästen“ aus anderen bedeutenden Museen. Neben der berühmten Imad-Madonna (Mitte 11. Jh.) und anderen Werken des Hauses sind hochrangige Exponate wie Skulpturen des Naumburger Meisters aus dem Dommuseum Mainz in der Schau zu sehen.
Das Museum ist am zweiten Weihnachtstag (26.12.) und  an Neujahr (1.1.) ganztägig geöffnet. An Heiligabend (24.12.), am ersten Weihnachtstag (25.12.) und an Silvester (31.12.) ist das Haus geschlossen.

Weitere Informationen: www.dioezesanmusem-paderborn.de

Rubens - Anbetung der Hirten
Bildunterschrift: Peter Paul Rubens: Anbetung der Hirten (Ausschnitt), Wien, Gemäldegalerie Akademie der bildenden Künste © Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien

Einen ersten Blick auf unser spannendes Begleitprogramm zur kommenden Rubens-Ausstellung gibt’s hier:

In den kommenden Wochen wird das Angebot erweitert. We will baRock you!

Star-Kalligraph gab Einblicke in die Entstehung der Schrift und ihre künstlerische Verwendung

Brody Neuenschwander gilt als einer der innovativsten Schriftkünstler unserer Zeit. Dies hat der in Brügge lebende Amerikaner am gestrigen Abend im Diözesanmuseum erneut eindrucksvoll unter Beweis gestellt.  Vor gut gefülltem Haus nahm Neuenschwander das Paderborner Publikum mit auf eine faszinierende Reise zu den Ursprüngen der Schrift, den unterschiedlichen Schreibmaterialien und den verschiedensten Schrift-Traditionen. Immer wieder zeigte er dazu exklusiv kleine Ausschnitte seines im Auftrag des deutsch-französischen Fernsehsenders arte und der BBC erstellten Dokumentarfilms „Word History“, der im kommenden Jahr ausgestrahlt wird. Für den Film bereiste Neuenschwander zusammen mit Kalligraphen unterschiedlicher Traditionen und Filmemachern die ganze Welt – von Europa über den arabischen Raum bis Asien. Wie sah der erste Buchstabe aus? Wie viele Male wurde die Schrift weltweit erfunden? Auf welchen Untergründen wurde geschrieben? Wie viele Kühe mussten im Mittelalter – wo man auf Tierhäuten (also auf Pergament) schrieb – für ein Buch ihr Leben lassen? Das waren nur einige der Fragen, die gestern geklärt wurden.

Für den Schriftkünstler selbst war die Beschäftigung mit den Schriften und ihrer Geschichte mitunter von großen Überraschungen begleitet. So war die europäische Welt im Buchdruck so weit vorne, weil die lateinischen Schrifttypen die einfachsten waren. Die geringe kleine Anzahl relativ simpler, gleichförmiger Buchstaben ließ sich gut setzen und drucken. Ganz anders als die hochkünstlerische arabische oder chinesische Schrift.

Von der Schönheit der Schriftkunst konnten sich die Besucher*innen dann im Anschluss an die Vorstellung auch selbst überzeugen. Hier gab Brody Neuenschwander beeindruckende Kostproben seiner ganz neuen, künstlerischen Interpretation von Schrift.

Der in Belgien lebende amerikanische Künstler Brody Neuenschwander zählt zu den bedeutendsten Schriftkünstlern der Gegenwart. Durch zahlreiche Einzel- und Gemeinschaftsprojekte, darunter mit dem britischen Filmregisseur und Experimentalkünstler Peter Greenaway sowie mit der niederländischen Multimediakünstlerin Saskia Boddeke, ist Neuenschwander einem breiten Publikum bekannt.  Zusammen mit dem Diözesanmuseum Paderborn hat er bereits eine Vielzahl an Projekten umgesetzt, darunter die Kunstaktion A brush with silence, die eine Nacht lang im Kreuzgang des Paderborner Doms und im Diözesanmuseum stattfand. 2018 gestaltete er die Zier der neuen Glocken des Paderborner Doms.

 

 

 

Mo. 9. Dezember 2019 | 19 Uhr

Kalligraph Brody Neuenschwander

Der in Brügge/Belgien lebende amerikanische Künstler Brody Neuenschwander zählt zu den innovativsten Kalligraphen der Gegenwart. Er arbeitet sowohl eigenständig als auch in Gemeinschaftsprojekten, etwa mit Peter Greenaway und Saskia Boddeke. Auch für unser Diözesanmuseum hat er bereits zahlreiche Projekte realisiert.

Brody Neuenschwander präsentiert Ausschnitte seines neuen Films „Word History“. Auf der Suche nach den Ursprüngen der Schrift bereiste er mit Kalligraphen unterschiedlichster Traditionen und Filmemachern die ganze Welt. Außerdem zeigt er eindrucksvoll, wie er Schrift als künstlerisches Ausdrucksmittel nutzt.

Eintritt 5 €

Do. 5. Dezember 2019 | 19 Uhr

Willi Hagemeier. Foto: Harald Morsch

Über 20 Jahre war der im vergangenen Jahr verstorbene Schauspieler, Synchronsprecher und Wort-Künstler Willi Hagemeier dem Diözesanmuseum verbunden. Ob als grantelnder Gregor VII. oder als von seinen Romreisen berichtender Goethe, ob als angelsächsischer Prinz oder isländischer Sagenerzähler – durch seinen eindringlichen und wandlungsfähigen Vortrag wurden die Ausstellungsbesucher stets ganz unmittelbar in die Ausstellungswelten hineingezogen. Der Abend wird Texte und Tonmittschnitte Hagemeiers für das Diözesanmuseum zu Gehör bringen. In ganz eigene musikalische Klangwelten entführen Robert Kusiolek (Akkordeon) und Elena Chekanova (Live Elektronik).

Eintritt frei

Willi Hagemeier liest bei der Museumsnacht 2011 im Diözesanmuseum
Robert Kusiolek und Elena Chekanova

Freunde und Weggefährten von Willi Hagemeier erinnerten gestern Abend im Diözesanmuseum an den großen Schauspieler und Wortkünstler

„Der Tod ist nichts, ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen“, der Beginn des Gedichts von Henry Scott Holland, das Thomas Heller gestern Abend im sehr gut besuchten Diözesanmuseum vortrug, könnte auch als große Überschrift des Abends gesehen werden. Mit Texten, Filmausschnitten, Tonkonserven und Bildern erinnerten Freunde und Weggefährten auf persönliche, nachdenkliche, aber auch heitere Weise an den im vergangenen Jahr verstorbenen Paderborner Schauspieler, Synchronsprecher und Wortkünstler Willi Hagemeier und führten ihn in lebendiger Erinnerung vor Augen.

„Seit 2001 haben wir als Museum mit Willi Hagemeier – der heute übrigens seinen 65. Geburtstag gefeiert hätte – zusammengearbeitet und es war stets eine bereichernde Freude. Durch seine Schauspielkunst und seinen Humor, hat er unseren Ausstellungen und Veranstaltungen neue Akzente und Tiefe gegeben“, erinnert sich Museumsdirektor Prof. Dr. Christoph Stiegemann.

Langjährige Freunde, Weggefährten und die Familie trafen sich zur Erinnerung an den charismatischen Schauspieler. Harald Morsch – der als Fotograf Hagemeier nicht nur im Theater stets mit wachem Kameraauge begleitet hatte – steuerte wunderbare Bildsequenzen bei, sowohl Charakterstudien als auch Abbildungen von Bühnenauftritten mehrerer Jahrzehnte. Gerhard Gemke, langjähriger musikalischer Leiter der Kammerspiele Paderborn, beeindruckte mit Improvisationen auf der Querflöte und der Schauspieler Heiko Grosche verlieh dem Abend Leichtigkeit durch den Vortrag von Ausschnitten aus Molières „Menschenfeind“. Einen eindrücklichen Ausschnitt des Musikdramas „Die Kinder der toten Stadt“, in dem Willi Hagemeier als Erzähler mitgewirkt hatte, steuerte Komponist, Musiker und Toningenieur Lars Hesse bei.

Gedichtlesungen von Schauspieler Thomas Heller – Hagemeier sowohl freundschaftlich als auch kollegial eng verbunden – eröffneten und beendeten die Veranstaltung und verliehen ihr so einen zutiefst persönlichen Rahmen. Erwin Grosche und sein Kameramann Reinhard Jäger konnten zwar selbst an dem Abend nicht dabei sein, waren aber doch in einem Ausschnitt ihres Films „Verzeih“ präsent, in denen Hagemeier als Radiomoderator brillierte.

Musikalisch unterfangen wurde die Veranstaltung von den international ausgezeichneten Musikern Robert Kusiolek (Akkordeon) und Elena Chekanova (Live Elektronik), die zu den Spitzen der zeitgenössischen Kammermusik-Szene zählen. Äußerst sensibel und eindringlich begleiteten sie die Freunde und Weggefährten klanglich durch den Abend.

Weltgericht

Dialoge-Gastgeber Prof. Dr. Lothar van Laak, Universität Paderborn, diskutiert zum Thema „Weltgericht“ in Literatur und Kunst

Die ersten beiden Abende der Gesprächsreihe „Dialoge im Museum“ zum Thema „Von den auferweckten Toten“ rückten die Exponate des Museums in bewegende und aufschlussreiche Konstellationen mit der langen Tradition des Orpheus-Mythos von Ovid bis Rilke. Am dritten Abend am Donnerstag, 12. Dezember 2019, 19 Uhr, werden nun das Thema des Weltgerichts und damit der künstlerische und literarische Umgang mit dem Tod und der Zeit nach dem Tod im Mittelpunkt stehen, für die das Bewahren von Erinnerung und das Finden einer neuen Ordnung zentral sind. Diskutieren Sie diese Fragen gemeinsam mit Dialoge-Gastgeber Prof. Lothar van Laak (Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Paderborn), der ganz unterschiedliche Texte in Beziehung zu den Exponaten des Diözesanmuseums bringt.

Der Eintritt kostet 5 €.

Die letzte Veranstaltung der aktuellen Dialoge-Reihe findet am 22. Januar 2020 um 19 Uhr, im Diözesanmuseum Paderborn statt. Zu Gast ist diesmal der bekannte Schriftsteller und Regisseur Patrick Roth.

Weltgericht

Darstellung des Weltgerichts, südliches Niedersachsen (?), um 1500, Erzbischöfliches Diözesanmuseum Paderborn

Schriftkünstler Brody Neuenschwander präsentiert am 9. Dezember, 19 Uhr, Ausschnitte seines neuen Films „Word History“ im Diözesanmuseum Paderborn

Am kommenden Montag, 9. Dezember, 19 Uhr, stellt der international bekannte Schriftkünstler Brody Neuenschwander im Diözesanmuseum Paderborn Ausschnitte seines neuen Films „Word History“ vor, den er im Auftrag des deutsch-französischen Fernsehsenders arte erstellt hat.
Auf der Suche nach den Ursprüngen der Schrift bereiste Brody Neuenschwander mit Kalligraphen unterschiedlicher Traditionen und Filmemachern die ganze Welt. Entstanden ist eine faszinierende Dokumentation rund um das Rätsel der Entstehung der Schrift. Im Anschluss an den Film stellt der Künstler eigene Arbeiten vor, in denen er die Schrift in Kunst verwandelt.

Der in Brügge (Belgien) lebende Neuenschwander zählt zu den innovativsten Schriftkünstlern der Gegenwart. Durch zahlreiche Einzel- und Gemeinschaftsprojekte, darunter mit dem britischen Filmregisseur und Experimentalkünstler Peter Greenaway sowie mit der niederländischen Multimediakünstlerin  Saskia Boddeke, ist Neuenschwander einem breiten Publikum bekannt.  Zusammen mit dem Diözesanmuseum Paderborn hat er bereits eine Vielzahl an Projekten umgesetzt. Überaus erfolgreich war seine Kunstaktion A brush with silence, bei der zahlreiche Kalligraphen aus aller Welt im Kreuzgang des Paderborner Doms und im Diözesanmuseum eine Nacht hindurch Texte in ihrer jeweiligen, ganz eigenen Schrift kunstvoll auf Papier brachten.

Brody Neuenschwander: „Word History“, Montag, 9. Dezember, 19 Uhr, Diözesanmuseum Paderborn, Eintritt: 5 EUR.

Brody Neuenschwander
Brody Neuenschwander im Diözesanmuseum Paderborn (c) Diözesanmuseum Paderborn, Kalle Noltenhans
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