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Erste großformatige Leihgabe zur großen Rubens-Schau im Diözesanmuseum Paderborn eingetroffen

Am Dienstag, 23.6., ist ein erstes gewichtiges Exponat für die große Sonderausstallung „Peter Paul Rubens und der Barock im Norden“ (ab 24.7.) im Diözesanmuseum Paderborn angekommen: Es handelt sich um die großformatige Plastik „It is, it isn’t“ des weltbekannten zeitgenössischen Bildhauers Tony Cragg. Die 900 Kilogramm schwere und rund 2,70 Meter große Skulptur wird während der Rubens-Ausstellung in der Ausstellungsabteilung zur „Aktualität des Barock“ zu sehen sein.

Es war kein leichtes Unterfangen, das schwergewichtige Exponat nach seinem Transport aus dem Wuppertaler Atelier des Künstlers wohlbehalten an seinen Bestimmungsort in die obere Etage des Diözesanmuseums zu bringen. Doch Matthias Rüenauver von der Firma ars colendi und die Techniker des Museums haben Präzisionsarbeit geleistet und es unter großer Anspannung und Konzentration gemeistert. Begleitet wurden Transport und Aufstellung der raumgreifenden Skulptur von John MacCormack, dem Leiter des Wuppertaler Ateliers von Tony Cragg. „Wir sind erleichtert, dass diese erste große Anlieferung gelungen ist. Schon jetzt geht von dieser sich nach oben schraubenden und in den Raum hinein ausbreitenden Plastik eine ungeheure Dynamik und Kraft aus, die in unserer Ausstellung einen zeitübergreifenden, spannungsvollen Dialog vom Barock bis in die Gegenwart ermöglicht“, freut sich Christoph Stiegemann, Direktor des Diözesanmuseums Paderborn.

Tony Cragg, der in den großen Häuern der Welt – der Londoner Tate, im Pariser Louvre oder auf der Biennale von Venedig – ausgestellt hat, mit den höchsten Preisen der Kunstwelt wie dem  Praemium Imperiale und dem Turner Preis ausgezeichnet wurde, schafft seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts bewegte Plastiken aus unterschiedlichen Materialien. Vor allem seine raumgreifenden Skulpturen wie die in Paderborn ausgestellte, die sich in alle Richtungen auszubreiten scheinen, wurden zu seinem Markenzeichen. Das in der Rubens-Ausstellung gezeigte Werk „It is, it isn’t“ aus poliertem und gewachstem Schichtholz in dunkelroter Farbe scheint wie ein Wirbelsturm durch den Raum zu fegen – zwischen Sein und Nichtsein, wie der Titel des Werkes vermittelt.

Zusammen mit Arbeiten von Gerhard Richter, Hans Op de Beeck und weiteren Künstlern spüren die Paderborner Ausstellungsmacher in der zeitgenössischen Abteilung der Rubens-Schau barocken Konzepten der Gegenwartskunst nach.

Peter Paul Rubens und der Barock im Norden“ wird ab dem 24. Juli im Diözesanmuseum Paderborn gezeigt. Die Ausstellung zeichnet ausgehend von der prachtvollen Neuausstattung des Paderborner Doms mit Altargemälden und Skulpturen durch Antwerpener Künstler aus dem direkten Rubensumfeld die Verbreitungs- und Erfolgsgeschichte der Kunst der südlichen Niederlande des 17. Jahrhunderts in Nordeuropa nach. Gezeigt werden Gemälde, Skulpturen und Zeichnungen aus internationalen Museen und Sammlungen, darunter noch nie gezeigte Exponate. Eine eigene Ausstellungsabteilung widmet sich barocken Tendenzen in der Gegenwartskunst. Künstler wie Gerhard Richter, Tony Cragg oder Hans Op de Beeck stehen hier mit ausgewählten Arbeiten im Mittelpunkt. Eindrucksvolle 3D-Rekonstruktionen, Animationen und Multimedia-Stationen geben vertiefende Einblicke in die faszinierende Zeit des Barock und lassen die visuelle Kraft auch verlorener Bilder und Ausstattungen wieder aufleben. Ein reichbebilderter Katalog erscheint im Michael Imhof-Verlag. „RUBENS“ reiht sich ein in die großen kunst- und kulturhistorischen Ausstellungen des Diözesanmuseums Paderborn mit überregionaler Strahlkragt, darunter die „WUNDER ROMs“ und „GOTIK“.

Aufstellung Tony Cragg - "It is, it isn't"
Tony Cragg: „It is, it isn’t“, Schichtholz, poliert, gebeizt und gewachst, Wuppertal, 2016 © VG Bild-Kunst, Bonn 2020, Foto: Kalle Noltenhans

WICHTIGER HINWEIS für die Medien:

Bitte verwenden Sie bei der Veröffentlichung der Fotos von der Plastik unbedingt den Zusatz © VG Bild-Kunst, Bonn 2020

Die kostenfreie Veröffentlichung ist nur im Rahmen der aktuellen Berichterstattung erlaubt (ab 3 Monate vor Ausstellungsbeginn bis 6 Wochen nach Ende der Ausstellung).

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