Erinnerungsstücke, die innerhalb einer Familie weitergegeben werden, können einen hohen emotionalen, ästhetischen und kulturgeschichtlichen Wert besitzen. Gemälde, Fotos, Briefe, Porzellan etc. stiften nicht selten familiäre Identität und sind zugleich von historischem Interesse.
Das Diözesanmuseum Paderborn und das IN VIA Bildungswerk haben eine Kooperation ins Leben gerufen, die verschiedene Veranstaltungsformate vorsieht. Gestartet ist im März ein Kurs, der eine Museumsführung mit einem Gesprächskreis über Familienschätze verbindet. Die erfahrene Kunsthistorikerin Heike Sondermann hat die Teilnehmer*innen durch die faszinierende Welt der Kunst begleitet und ist auf viele individuelle Fragen rund um die Gemälde, ‚sprechenden‘ Reliquiare und religiösen Ausstellungsstücke eingegangen.
Bei dem zweiten Teil der Veranstaltung drehte sich das Gespräch um die mitgebrachten Familienschätze, sei es die Marienfigur von Hummel, die Gemälde von Peter Gallaus und Josef Dominicus, das Fürstenberg-Porzellan oder das Faksimile aus dem 19. Jahrhundert. Dabei ging es sowohl um den familiengeschichtlichen Hintergrund als auch um Fragen der Restauration, der Echtheit, der Wertermittlung – bis hin zu der einfachen Frage: Was macht man jetzt damit? Die Verschränkung von Familien- und Paderborner Stadtgeschichte lag immer wieder im Fokus des Gesprächskreises. Das war insgesamt ein unterhaltsamer, anregender und lehrreicher Auftakt.
Der Kurs richtet sich an Menschen, die Interesse an Kunst und familiären Erinnerungsstücken haben.
Nächster Termin: 6. und 13. Juni 2024 jeweils von 10:30 bis 12:30
Infos und Anmeldung beim In Via Bildungswerk, Bahnhofstraße 19, Tel. (05251) 1228-12 und unter www.bildungswerk.invia-paderborn.de.
Text und Foto: Susanne Kaul