Der Beginn der Sammlung geht zurück auf die Gründung des Diözesanmuseums im Jahre 1853. Das Museum – das älteste seiner Art im deutschsprachigen Raum – sollte „Rettungsstation” für religiöse Kunstwerke sein, also „den vielen zerstreut und versteckt liegenden Werken der christlichen Kunst, die, falls sie nicht im Gebrauch sind, zu leicht ein Opfer des Schachers oder der Verwahrlosung werden, ein sicheres Asyl” gewähren (Organ für christliche Kunst 3, 1853). Nach zunächst schleppenden Anfängen wuchs die Sammlung ab 1911 unter dem eigentlichen Gründungsdirektor Alois Fuchs (1877–1971) stetig an. Seit 1975 beherbergt das Museum auch den Domschatz.
Heute umfasst die Sammlung über 12.000 Exponate und kann mit Kunstwerken der verschiedensten Gattungen, Materialien und Techniken aufwarten. Von Hochleistungen mittelalterlicher und barockzeitlicher Skulptur, Malerei, Textil-, Buch- und Goldschmiedekunst spannt sich der Bogen bis zu schlichten Zeugnissen volksfrommen Brauchtums. Der Schwerpunkt liegt aber eindeutig im Bereich der Skulptur vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert, wobei bis heute die ikonographisch fest umrissenen Gruppen zum Marienbild besonderes Gewicht haben. Hier erlaubt die Sammlung einen hervorragenden Überblick über die typologische und künstlerisch-stilistische Entwicklung von der Mitte des 11. bis zum 20. Jahrhundert.